mit Dr. Steffen Haenschen

Am 15. Juni 1942 verließ ein Zug mit rund 1.000 jüdischen Kindern, Frauen und Männern das Kölner Stadtgebiet. Als Zielbahnhof war die Station Izbica angegeben, wo das größte Transitghetto im deutsch besetzten Polen bestand. In kurzer Zeit wurden fast 20.000 Juden aus sechs verschiedenen europäischen Ländern in diesen Ort verschleppt.

Diese Deportation ist bis heute für die Kölner Opfer kaum erforscht. Auch ist nicht geklärt, ob die aus dem Rheinland über Köln deportierten Juden und Jüdinnen nach Izbica gelangten oder ob der Zug direkt in das Mordlager Sobibor geleitet wurde. Im Rahmen des Vortrags präsentiert Steffen Hänschen, Autor des 2018 erschienenen Buches Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust, die Ergebnisse seiner Forschung über diese bisher kaum bekannte Phase des Mordes an der jüdischen Bevölkerung.

Sein Vortrag beleuchtet auch das Wirken der Täter, darunter der in Köln-Lindenthal geborene SS-Hauptsturmführer Kurt Engels (1915–1958), der als der örtlicher Gestapo-Chef wegen seiner Brutalität als „Teufel von Izbica“ gefürchtet war.

Eine Veranstaltung des Jugendclub Courage Köln e.V. in Kooperation mit dem NS-DOK

Ort: EL-DE-Haus

Eintritt: 4,50 €, erm. 2 €

 

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