Lochame Hagetaot

Beth Lochame Hagetaot / Center for Humanistic Education
(Ghetto Fighters‘ House)

Ein wichtiger Partner in Israel ist für uns das »Center for Humanistic Education« – eine Abteilung der Gedenk- und Bildungsstätte Lochame Hagetaot (Ghetto Fighters‘ House).
Im »Center« werden zwar vor allem nicht-jüdische Gruppen der israelischen Gesellschaft und Gruppen aus dem Ausland betreut (Schüler, Lehrer, Studenten, Reisegruppen) aber bekannt ist das »Center« auch für seine arabisch-jüdischen Begegnungs-und Bildungsprogramme für Schüler und Schülerinnen – welche übrigens auch nach Jahren der Intifada immer noch stattfinden!

Im folgenden ein paar (stark gekürzte) Informationen aus dem Info-Faltblatt der Gedenkstätte, zu den sonstigen Aktivitäten und übrigen Angeboten des Ghetto Fighters‘ House. Mehr Information zum Thema findet ihr unter www.gfh.org.il oder auch bei den Links unter »Gedenkstätten in Israel«.

Das »Haus der Ghetto-Kämpfer« steht im Kibbuz Lochame Hagetaot – dem Kibbuz der Ghetto–Kämpfer – im westlichen Galiläa nördlich von Akko.
Die Gründer sind Überlebende der Shoa: Untergrundkämpfer der Ghettos, Partisanen der Wälder, Soldaten in den Armeen der Alliierten, Flüchtlinge aus der UdSSR und Überlebende der Konzentrations- und Vernichtungslager. 1949 wurde der Kibbuz gegründet. Gleichzeitig wurde ein Gedenk- und Dokumentationszentrum zu Ehren der Widerstandskämpfer und zum ewigen Angedenken an die Opfer des Holocausts eingerichtet. Beth Lochame Hagetaot entwickelte sich für die Erforschung- und Dokumentation des jüdischen Widerstands zur international bedeutendsten Einrichtung.

Das Museum
Das Museum umfasst 15 ständige Ausstellungen – darunter:
Wilna, das »litauische Jerusalem« – die 400 Jahre blühende jüdische Gemeinde und ihr Untergang im Holocaust.
Jüdische Jugendbewegung – wie sie war.
Die Ghettos – Leben und Liquidierung.
Das kämpfende Ghetto – Warschau und andere Stätten des bewaffneten Widerstands der Juden.
Spuren der Shoa in der Nachkriegskunst.
Die Juden Ungarns.
Gerechte der Nationen – Retter und Helfer der Verfolgten.
Jüdischer Widerstand in den von Deutschland besetzten Gebieten.
Die Juden Hollands in der Shoa.

Die pädagogische Abteilung

Beth Lochame Hagetaot veranstaltet Seminare und Filmvorführungen, regt Schüler und Studenten zu Fach- und Jahresarbeiten an und unterstützt sie durch Anleitung, Beratung und Hilfe bei Bibliographie und Dokumentation. Die pädagogische Abteilung berät Lehrer in methodischen Problemen und Schüler in der Auswahl und Beschaffung von Dokumenten und Fachliteratur.

Archiv, Bibliothek, Forschungsinstitut und Kunstsammlung

Das Archiv besitzt tausende von Holocaust-Berichten, ca. 50.000 Fotos, rund 800 Filme, sowie ca. 1000 Tonband-Kassetten. Die Bibliothek umfasst ca. 100.000 Bände in verschiedenen Sprachen: Tagebücher, Memoiren, Zeitzeugenberichte und wissenschaftliche Untersuchungen über den Zeitraum des zweiten Weltkriegs.
Zur Kunstsammlung in Lochame Hagetaot gehören über 3000 Werke: Skizzen, Zeichnungen, Lithographien, Gemälde und Skulpturen, die sich im engeren oder weiteren Sinne mit der Shoa auseinandersetzen. Viele davon sind in den Ghettos oder in Konzentrationslagern entstanden, viele sind Werke von Überlebenden.

Verlag und Filmproduktion

Beth Lochame Hagetaot hat bislang rund 350 Bücher herausgegeben oder veröffentlicht, darunter Tatsachenberichte, Tagebücher, Anthologien, Kunstbände und Mappen.
Bisher wurden drei Dokumentarfilme in hebräischer Sprache erstellt, »Der 81. Schlag«, »Der Aufstand«, sowie »Das letzte Meer«, welche als Videofassungen auch in den Sprachen Englisch, Russisch und Französisch erhältlich sind.

Gedenktag des Holocausts und des Widerstands

Am 27. Nissan, dem Tag dem nach dem jüdischen Kalender entsprechenden Tag für den 19. April, an dem 1943 der Aufstand im Warschauer Ghetto begann, findet jährlich im Amphitheater des Museums, das 10.000 Sitzplätze umfasst, eine Kundgebung statt, an der sich jeweils über 20.000 Menschen beteiligen.
Es sind Überlebende, Jugendliche, Soldaten und Besucher aus dem In- und Ausland.

Yad Layeled – Gedenkstätte für das Kind

Das neue Gebäude ist ein zusätzliches Museum. Diese Gedenkstätte soll zwei Aufgaben dienen: Erinnerung und Mahnung an die 1,5 Millionen jüdischer Kinder sein, die im Holocaust ermordet wurden, sowie ein didaktisch aufgebautes Museum biete, das heute und künftig jüngeren Kindern eine Identifikation mit dem Leben und Schicksal der Kinder in der Shoa ermöglicht. Die Gedenkstätte erstreckt sich über mehrere Ebenen: Das Mahnmal mit Vitragen, die in Glas Kinderzeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt wiedergeben, die Janusz Korczak – Halle mit einer ständigen Ausstellung, den Weg des Kindes, in dem Alltag und Leiden des jüdischen Kindes in der Shoa nachvollziehbar dargestellt wird.

Öffnungszeiten

Beide Museen:
Sonntag – Donnerstag 09.00 – 16.00

Nur Kindermuseum:
Freitag und Feiertag – Vorabend 09.00 – 13.00
Samstag und Feiertag 10.00 – 17.00
Führungen nur auf Vorbestellung
Beth Lochame Hagetaot, Post West Galiläa 25220, ISRAEL
Tel. 972 4 9958080 Fax. 972 4 9958007

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